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Arbeiten nach Feierabend: Wertvoll?

28. Oktober 2020Nicole RemmeleDie Kunst der HaltungKeine Kommentare

Die meisten von uns arbeiten gerne auch mal länger, wenn gerade viel zu tun ist. Einige von uns arbeiten ständig etwas länger. Der Feierabend ist Menschen, die bei der Arbeit viel denken, fremd geworden (Siehe dazu den Blogbeitrag „Der Feierabend“. Es gibt ja immer etwas zu tun und wir lieben ja auch das, was wir tun. Doch denken Sie einmal über diese Arbeiten nach Feierabend nach.

Ergebnisse von Wert?

Die Arbeit, die wir nach dem Feierabend machen, ist meistens nicht so wichtig. Diese Arbeit erzeugt nicht viele Ergebnisse von Wert. Wir haben nur eine begrenzte Kapazität für konzentriertes Arbeiten: Etwa 4 Stunden pro Tag. Am Abend sind wir weit über den Punkt hinaus, an dem wir weiterhin konzentriert arbeiten können. Wir erledigen dann nur noch oberflächliche Arbeiten, die kognitiv anspruchsloser sind, aber nun mal auch weniger Wert erzeugen (Siehe den Blogbeitrag „Arten von Arbeit“). Die Arbeit nach Feierabend bringt einen nicht voran. Sie verhindert aber, dass wir uns ausreichend erholen und am nächsten Tag wieder produktiv arbeiten können.

Das Ende eines Arbeitstages

Wenn wir aber ein Ende des Arbeitstages festlegen, über das hinaus wir nicht arbeiten, müssen wir uns einige Frage stellen. Der Feierabend zwingt uns dann darüber nachzudenken, wie wir unsere Ziele in einem begrenzten Zeitfenster erreichen können. Die Begrenzung der Zeit kann uns dann produktiver machen. Denn wir müssen Arbeitsstrategien überdenken, in Frage stellen und die vorhandene Zeit besser nutzen. Wir müssen Prioritäten setzen und uns bessere Wege zum Ziel überlegen.

Vorgehen

Als ersten Schritt macht es Sinn sich seine oberflächlichen Arbeiten anzuschauen und hier Arbeiten zu minimieren oder auch zu eliminieren. Doch es geht auch um die Stunden konzentrierter Arbeit. Diese bringen uns voran und führen zu Ergebnissen von Wert. Um das im Alltag umzusetzen, müssen wir in unseren Überlegung rückwärtsgehen: Mit welchen Regeln und Gewohnheiten kann ich meine Ziele erreichen, wenn ich die Arbeitszeit auf x-Stunden beschränke.

Cal Newport

Das Ende des Arbeitstages schwebt über Cal Newport, Informatikprofessor an der Georgetown University, wie ein Damoklesschwert. Das hilft ihm, sich sehr gut zu organisieren und planmäßig produktiv zu sein. Er beendet seine Arbeit um 17.30 Uhr. Dann lässt er keinen Gedanken an die Arbeit in sein Bewusstsein drängen.

Radhika Nagpal

Radhika Nagpal, Informatikprofessorin in Harvard ist ein weiteres gutes Beispiel. Während ihrer ersten sieben Jahre in Harvard entschied sie sich, nur eine bestimmte Anzahl an Stunden zu arbeiten. Harvard-Präsident Larry Summers erzählte kurz nachdem sie nach Harvard kam, dass Frauen es nicht nach oben schaffen, weil sie nicht 80 Stunden arbeiten wollen. Daraufhin kalkulierte Nagpal ihre Arbeitszeiten. Im Idealfall, so ihre Rechnung, arbeitet sie von 7 Uhr morgens bis Mitternacht. Das war wenig realistisch. Sie rechnete dann die Anzahl der Arbeitsstunden aus, die näher an der Realität liegen: Mit Kindern und Familie. Sie kam auf etwa 50 Stunden in der Woche für ihre Arbeit. Um diese 50 Stunden einzuhalten, beschränkte sie ihre Reisen auf höchstens fünf pro Jahr und die Anzahl an Arbeiten pro Jahr, die sie korrigierte. Sie checkt ihre E-Mail nicht am Wochenende und die Studierenden haben sich angepasst.

Denkanstöße

  • Welche Arbeiten erledigen Sie nach Feierabend?
  • Welchen Wert haben die Arbeiten, die Sie nach dem Feierabend erledigen?
  • Wie wichtig sind diese Arbeiten für das Erreichen von Ergebnissen und das Lösen von Problemen?
  • Was ändert sich, wenn nicht mehr alle Stunden eines Tages potenziell Arbeitsstunden sind?

Literatur

  • Blogbeitrag von Radhika Nagpal
  • Newport, Cal, Konzentriert arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen, München 2017.

Bild von athree23 auf Pixabay

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